Auf einem Planeten, der sich durchs Universum dreht…

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Is' nur ein Keks, aber beim Aufessen können wir was verinnerlichen. Foto: Saler
Is’ nur ein Keks, aber beim Aufessen können wir was verinnerlichen. Foto: Saler

Nachdem ich Ninas Portrait https://glueck-und-so.de/barrierefreiheit-beginnt-im-kopf/ auf meinem Blog veröffentlicht habe, entscheide ich mich für einen Sonntagsspaziergang und lande an einem meiner Lieblingsorte in Baden-Baden, dem Marktplatz unterhalb vom Neuen Schloss. Eben schlägt die Uhr der Stiftskirche halb Zwölf, das  “M10” https://www.marktplatz10.de/ ist schon geöffnet und ich entscheide mich für einen doppelten Espresso und einen perspektivenreichen Aussichtsplatz auf deren Terrasse.

Handan bewirtet mich mit herzlicher Gastfreude und wir kommen ins Gespräch. Sie ist in Baden-Baden geboren, hat türkische Wurzeln und arbeitet in diesem “Badischen Café-Restaurant” der ganz besonderen Art. Hier wirken Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand. Während die Gottesdienstbesucher nach und nach die Kirche verlassen, erzählt Handan: “Da ist eine ältere Dame, die ich unter der Woche immer allein sehe. Dann läuft sie langsam und schaut meistens auf den Boden. Aber sonntags, da seh’ ich sie immer in die Kirche geh’n.  Auch allein. Wenn sie herauskommt, schaut sie zufriedener aus…”.

Das ist der Auftakt für unseren Austausch über die menschliche Sehnsucht “Teil einer Gemeinschaft” sein zu dürfen. Und die vielen Gemeinschaften, die derlei Sehnsüchte befrieden. Kirchen, Fußballclubs, Fangemeinden, soziale Netzwerke… Bis ihr Dienst ruft und die Kirchturmuhr dreiviertel Zwölf schlägt. Ich schlürfe meinen Espresso und versenke den beiliegenden Keks erstmal in meiner Handtasche. Für Notzeiten. Bis ich mich Sekunden später daran erinnere, dass dieser Keks anders aussah, als die allgemein üblichen. Weshalb ich ihn nochmal aus der Tasche nestle und lese: “Wir sind eins”. Hoppla. Genau. Und haben auf alle Fälle eins gemeinsam: Wir sind sogenannte Menschen auf einem Mini-Planeten, der sich durch den Weltraum dreht. Schönen Sonntag noch und lasst es euch gutgehen miteinander 😉

 

2 Kommentare

  1. Ja, liebe Gabi – es tut einfach gut Teil einer Gemeinschaft zu sein ! Verein,Kirche,Chor usw. wir sind Herdentiere und wollen nicht alleine sein ! Schade,dass zu viele Menschen in unserer Gesellschaft an Einsamkeit fast zugrunde gehen……Das ist sehr traurig ! Niemand möchte wirklich wissen wie es diesen Menschen wirklich geht und warum sie so wenig Kontakte pflegen ! Vielleicht aus Angst enttäuscht zu werden ?? Mal wieder ?? Gemeinschaft ist sehr wichtig – Mögen alle Wesen glücklich sein !

    • Liebe Chandra, mir sind einige, sehr engagierte Menschen bekannt (denke da zum Beispiel direkt an Norbert Thines und den Verein alt-arm-allein in Kaiserslautern), denen das Schicksal der Einsamen sehr am Herzen liegt. Durch Hilfen kann Linderung verschafft werden, aber die Ursache der eigenen Einsamkeit kann nur jeder selbst aus dem Weg räumen. Alles Liebe zu Dir <3

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