Deinerseits

Wo “Brot und Spiele” sich begegnen

Neustadt, Hambach, Weinstraße 279, in scharfer Kurve: ein kleines Theater mit dem wegweisenden Namen  “Theater in der Kurve”. Dessen Leiterin, Hedda Brockmeyer, und das ambitionierte Theaterprogramm, locken mich, drum geh’ ich hin und auf sie zu, erzähle von meinem Blog und den Portraits über Menschen, die ihr Glück in die Hand nehmen, und frage, wie das denn bei ihr so gelaufen sei. “Kurvenreich!”, strahlt sie mich an und lässt sich – trotz des übervollen Terminkalenders – auf das Stillen meiner Neugier ein. Ein Totem zur Erinnerung Wenn’s um Bühne und Theater geht, schreckt Hedda grundsätzlich vor nichts zurück. Weshalb sie mich zuallererst mit “Henny” bekanntmacht. Einem präparierten Pferdeschädel, den sie selbst beim Metzger holt und drei Tage in der Garage auskocht, weil er für das Stück “Armut, Reichtum, Mensch und Tier” als Requisite gebraucht wird. “Henny ist sowas wie ein Totem für mich geworden,” erklärt sie, während ihre Finger zärtlich über die skelettierte Nase streicheln. “Er ist einer, der mich erinnert. An Vergänglichkeit und an vergangene Verletzungen.” Sie habe gelernt damit umzugehen. Das alte, wie […]