Deinerseits

Liebst du, was du tust?

Menschen, die ich portraitiere, sagen von sich: “Ich liebe, was ich tue!” Was natürlich nicht heißt, dass das in ihren Leben immer so war und immer so ist oder immer auf alles, was sie so tun müssen, zutrifft. Genau das allerdings, macht ihre Lebensgeschichten so erzählenswert. Just for fun hab’ ich neulich einfach mal die gängigste Suchmaschine bemüht und die Frage eingegeben: “Liebst du, was du tust?” Der erste, der sich meldete, war Konfuzius. Nicht persönlich natürlich. Angeblich soll er vor rund 2500 Jahren bereits erkannt haben: “Wenn du liebst, was du tust, wirst du nie mehr in deinem Leben arbeiten.” Diese bahnbrechende Erkenntnis hat es zwar bis ins neuzeitliche Internet geschafft, hinkt in der Umsetzung allerdings nach wie vor dramatisch hinterher. Wer – außer wildentschlossen, selbstständige Freiberufler, die dafür eine Menge Hürden in Kauf nehmen, oder jene, die es gegebenenfalls mühsam in die oberen Etagen geschafft haben und dafür betriebsverordnete Achtsamkeitstrainings absolvieren dürfen, somit also: Wer, der von einem befristeten Vertrag zum nächsten hangeln muss, wer, der am Fließband eines Riesenunternehmens ein ungefragtes, austauschbares Schräubchen […]