Nach einem überraschend kinderfreien Wochenende interessiert es Enzo und mich montagabends durchaus, wie’s der Sippe geht. Drum ruf ich bei Marie an. Mia geht dran. Elias sei grad da, mit Mama Babsi, und ihm gehe es gar nicht gut. “Was hat er denn?”, will ich wissen. Traurig sei er. Wegen seiner Oma. Kurze Pause. “Und er hat auch bissel einen heißen Kopf….und Romina ist auf Muffins Fuß getreten. “Wie? Die humpelt doch eh schon! Gib mir mal Mama!”, fordere ich. “Du Oma, der Elias will dich sprechen”, fällt ihr noch ein, doch dann tutet es. Falsche Taste wahrscheinlich… Drei Sekunden später ruft ihre Mama auf’m Festnetz zurück. “Wolltest du nicht noch was von mir?” “Ähm, doch…Das Pferd ist auf den Hund?” “Ja, zu blöd, jetzt humpelt sie vorne beidseitig. Aber auf der einen Seite isses schon besser…” Und natürlich gebe sie Arnika und Trallala. Nächstes Intensiv-Thema sind die anstehenden Termine: “Am Donnerstag hab’ ich Team, kann Papa da von 16 bis 21 Uhr und Mia ins Bett bringen? Du bist ja nicht da…”. Stimmt. Bin ich nicht. Und selbst dann gibt’s immer eine Lösung. Mias Diktatverbesserung wegen, muss sie nach Klärung der Faktenlage fix Schlussmachen. “Ich ruf später nochmal an!” Tututut….Maximal vier Sekunden drauf, bimmelt’s erstaunlich früh für später. Marie: “Hey Mama, Elias wollte dich doch noch sprechen…”. Oh, kleiner Mann, danke, dass du einforderst, was ich im Zwischenraum schon wieder völlig verdaddelt hatte. “Hallo Oma Gabi,” flötet der Sechsjährige mit rauher Stimme ins andere Ende der Leitung. Er liebt es mich so zu nennen, obwohl wir natürlich beide wissen, dass ich nicht seine richtige Oma bin. Aber wenn er “Oma” zu mir sagt, so wie Mia das sagt, fühlt sich das irgendwie an, als sei er ihr Bruder und das findet er ziemlich fabelhaft. Außer, wenn grad Hochzeitspielen angesagt ist. Aber das ist eine andere Geschichte.
Natürlich will ich wissen, warum es ihm nicht gut geht: “Heißer Kopf?” “Nä…”, antwortet “de klääne Pälzer”. “Bauchweh?” “Nä, ach nit.” “Bist du traurig?” “Hajo.” “Ja, warum denn?” “Weil ich geschdern nit bei meiner annere Oma schlofe durft’….”. “Aaaaaah, verstehe. Hm. Und jetzt?” “Jetz hän se mer en Prinzessinne-Tee gekocht…den trink ich jetz mol un dann werds schunn widda!” Ich versichere ihm, dass die Mädels um ihn rum ganz sicher wissen, was jetzt das Beste für ihn ist. “Gute Nacht, Oma Gabi!” “Gute Nacht, kleiner Prinz…”
Putzelig…
Wie niedlich. Das ist wirklich “Glück und so…”
Gabi, du hast mir meinen Tag gerettet. Ich darf doch lachen oder? Sind die süss und wie du das wieder geschrieben hast. Herrrrliiiichhhh !!!!!
Drücke euch Cordula
Sie sind zum Knutschen, gell? Und machen den Alltag hell 🙂