Meinerseits

Was beim “Seelebaumeln” so rumkommt…

Am Dienstag war mir nicht so nach “Dienst tun”. Eher nach “Seelebaumelnlassen”. Und weil das Dasein einer Freiberuflerin, neben tausend Unwegbarkeiten, doch auch die – mehr oder weniger – freie Zeiteinteilung beinhaltet, konnte ich mir einen Bummel durch Landaus Innenstadt erlauben. Am hellichten Tag! Stöbere hier, schnuppere da, entdecke Sächelchen, die ich in Jasmins Geburtstagspäckchen packen will, einen türkisfarbenen Pulli, der mir schon sehr gefällt, aber dann doch zu teuer ist, lass mir ein Fischbrötchen schmecken und dann steuere ich mein Lieblingscafé am Marktplatz an. Ein Tisch ist noch frei! Ich bestelle einen doppelten Espresso und dreh mir eine Genuss-Zigarette. Kaum hab’ ich meine langen Beine ausgestreckt, beobachte ich einen älteren Herrn mit weißem Rauschebart, der ganz offensichtlich auch gern einen Platz an der Sonne ergattert hätte. “Ist hier vielleicht noch….?” “Klar, ist hier noch Platz. Sogar für drei!”, lache ich, denn die Tische sind von je vier Stühlen umringt. Und dabei mache ich eine einladende Geste, der er freudigst folgt. Ratzfatz erfahre ich, dass er die “Siebzig” bereits überschritten habe, somit Rentner sei und […]

Ansichtssache

Auf einem Planeten, der sich durchs Universum dreht…

Nachdem ich Ninas Portrait https://glueck-und-so.de/barrierefreiheit-beginnt-im-kopf/ auf meinem Blog veröffentlicht habe, entscheide ich mich für einen Sonntagsspaziergang und lande an einem meiner Lieblingsorte in Baden-Baden, dem Marktplatz unterhalb vom Neuen Schloss. Eben schlägt die Uhr der Stiftskirche halb Zwölf, das  “M10” https://www.marktplatz10.de/ ist schon geöffnet und ich entscheide mich für einen doppelten Espresso und einen perspektivenreichen Aussichtsplatz auf deren Terrasse. Handan bewirtet mich mit herzlicher Gastfreude und wir kommen ins Gespräch. Sie ist in Baden-Baden geboren, hat türkische Wurzeln und arbeitet in diesem “Badischen Café-Restaurant” der ganz besonderen Art. Hier wirken Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand. Während die Gottesdienstbesucher nach und nach die Kirche verlassen, erzählt Handan: “Da ist eine ältere Dame, die ich unter der Woche immer allein sehe. Dann läuft sie langsam und schaut meistens auf den Boden. Aber sonntags, da seh’ ich sie immer in die Kirche geh’n.  Auch allein. Wenn sie herauskommt, schaut sie zufriedener aus…”. Das ist der Auftakt für unseren Austausch über die menschliche Sehnsucht “Teil einer Gemeinschaft” sein zu dürfen. Und die vielen Gemeinschaften, die derlei […]