Deinerseits

Eine Frau lebt ihre Träume

Anna Kimmel, Jahrgang 1976, ist Wanderschäferin und jetzt auch ganz offiziell Schriftstellerin, denn vor kurzem hat sie mit der Edition Weltenschreiber ihr erstes Buch herausgebracht: “Narla, die Wurzellose”, Teil eins der “Wolfschroniken”. Teil zwei ist quasi schon im Kasten und geht demnächst in die Korrektur- und Lektoratsphase und Teil drei ist längst in ihrem Kopf unterwegs. Fantasy, spürbar, fesselnd, mit starken Charakteren, mitreißenden Handlungssträngen und viel Gedankenkraft im Zwischenraum, die den Leser genauso mitnimmt, wie sie selbst: “Ich setze mich hin, verschwinde in der Geschichte und bin erstaunt, was passiert.” Gerade 12 ist Anna, als sie sich auf Mamas alter Schreibmaschine das erste Mal die Finger blutig tippt. Damals werden Narla, die Protagonistin des Buches, und ihr Ringgefährte, der Wolf Tetra, bereits geboren. Immer wieder kehrt sie zu ihnen zurück und lässt die selbst kreierten Welten Oksidiens vor ihrem inneren Auge aufleben. Freundin Renata hängt an ihren Lippen, wenn sie ihr davon erzählt. Und nicht nur sie… Eine Weile schwelgt Anna in der jugendlichen Überzeugung: “Eines Tages werde ich eine Schriftstellerin sein.” Doch eines Tages kann […]

Deinerseits

Einer, der sich die Welt erliest…

Mittlerweile ist er über zwanzig Jahre im Beruf, lebt die 70 Stunden Woche der engagierten Selbständigen und kennt maximal drei Wochen Urlaub im Jahr. Doch Josua Straß kann sich nichts Erfüllenderes vorstellen, als genau das zu tun, was er tut. Deshalb bitte ich ihn um ein Interview für „Glück und so“. Andererseits gleicht sein Leben dem eines Seiltänzers ohne Netz und doppelten Boden. Die Konkurrenz durch Internetversandhandel und lautstark werbende Buchhandlungsketten sorgt für wachsenden Existenzdruck und kaum ein Tag vergeht ohne das Stoßgebet „Möge uns die Buchpreisbindung erhalten bleiben!“ Dennoch hat sich Josua Straß nach dem Tod von Marianne Wasserburger im Sommer 2015 dafür entschieden, zusätzlich zu seinem Baden-Badener Geschäft am Jesuitenplatz ihre Kinder- und Jugendbuchhandlung „Mäx und Moritz“ in der Sophienstraße zu übernehmen. „Ich konnte nicht zusehen, wie das Lebenswerk von Marianne Wasserburger vor die Hunde geht und fachkundige Mitarbeiter ohne Zukunftsperspektiven arbeitslos auf der Straße stehen!“ Mit der Übernahme von „Mäx und Moritz“ hat sich der 43-jährige Straß auf einen zusätzlichen Drahtseilakt eingelassen. „Es gibt im Leben Entscheidungen von denen du weißt, dass […]