Meinerseits

Ein Tässchen Prinzessinnen Tee…

Nach einem überraschend kinderfreien Wochenende interessiert es Enzo und mich montagabends durchaus, wie’s der Sippe geht. Drum ruf ich bei Marie an. Mia geht dran. Elias sei grad da, mit Mama Babsi, und ihm gehe es gar nicht gut. “Was hat er denn?”, will ich wissen. Traurig sei er. Wegen seiner Oma. Kurze Pause. “Und er hat auch bissel einen heißen Kopf….und Romina ist auf Muffins Fuß getreten. “Wie? Die humpelt doch eh schon! Gib mir mal Mama!”, fordere ich. “Du Oma, der Elias will dich sprechen”, fällt ihr noch ein, doch dann tutet es. Falsche Taste wahrscheinlich… Drei Sekunden später ruft ihre Mama auf’m Festnetz zurück. “Wolltest du nicht noch was von mir?” “Ähm, doch…Das Pferd ist auf den Hund?” “Ja, zu blöd, jetzt humpelt sie vorne beidseitig. Aber auf der einen Seite isses schon besser…” Und natürlich gebe sie Arnika und Trallala. Nächstes Intensiv-Thema sind die anstehenden Termine: “Am Donnerstag hab’ ich Team, kann Papa da von 16 bis 21 Uhr und Mia ins Bett bringen? Du bist ja nicht da…”. Stimmt. Bin […]

Meinerseits

Winterfreuden machen Bärenhunger

Dem einen oder anderen bleiben frostige Tage eher in unangenehmer Erinnerung. Weil das Auto nicht anspringt, die Scheiben allmorgendlich enteist werden müssen, die Rollkragenpullis am Hals kratzen und all das… Für Mia und ihre Freunde kann es gar nicht genug Schnee geben. Neulich war sogar schulfrei, weil sich die Straßen über Nacht in schneeweiße Rutschbahnen verwandelt hatten! Was für ein Fest! Statt Mathe zu pauken, zogen sie schon früh morgens mit ihren Schlitten los, mittags ging’s nur kurz zum Essen und zum Umziehen heim und dann wieder raus auf die Rodelbahn. Und ich? Hatte auch Glück, weil ich unser Dorf gerade nicht verlassen musste und meine Online-Arbeit ohnehin nicht erledigen konnte, weil ein paar Telefonleitungen in Eußerthal City längerfristig ihren Geist aufgaben. So hab’ ich mir Ben, den Hund, geschnappt, bin durch tiefen Schnee gestapft und dem Jauchzen der Kinder gefolgt. Winterseligkeit… Als es gegen fünf Uhr langsam dunkel wird, marschieren wir heim. Die Wangen hochrot und der Bärenhunger riesengroß. Mia wünscht sich Käsebrote mit Gewürzgürkchen und Kebschapp (= Ketchup). Und dann, am Esszimmertisch, gefühlt […]

Meinerseits

Mit voller Kraft voraus!

Glückskeksbotschaft. Ich steh’ auf sowas. Vor allem, wenn der Spruch im Keks grad zu meinem aktuellen Lebens-Zeitgeschehen passt. Den da, hab’ ich dieser Tage mit einem Lächeln von Meister Hong überreicht bekommen. Nach Jasmintee und Chop Suey mit Gemüse. Und – nachdem ich mich erst ganz kurz davor mutig dazu entschlossen hatte, mich mit dem Bären, der auf einer Mülltonne saß nun auch direkt, unverblümt und pur der Erwachsenenwelt zuzuwenden. Und das, gerade weil ich ahne, dass dem Teddy an sich in der epochalen Zeitspanne zwischen 20 und 65, sowohl bei Männern, als auch bei Frauen in der Regel maximal die Bedeutung eines Wertgegenstandes: “Hat er einen Knopf im Ohr?” Eines Dekoartikels: “Auf’m Sofa sieht er niedlich aus” oder einer verstaubt-sentimentalen Erinnerung an lang vergangene Zeiten zukommt, die man gegebenenfalls auch salopp über den Hausmüll entsorgen kann. Bis auf wenige Ausnahmen, versteht sich, die ich an dieser Stelle herzlich grüße! Tatsächlich sind Teddybären – global gesehen – das am weitesten verbreitete Spielzeug. Für Kinder sind innige Verbindungen zu derartigen Kuschelwesen daher völlig “normal”, wo Erwachsene […]

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Endorphine und Herbstlaub

Es wird Zeit das Herbstlaub zusammenzurechen. Bevor die ersten Schneeflocken fallen. Laubhaufen auftürmen, unter denen Igel überwintern und, wer weiß, wer sonst noch. Ich liebe diese Arbeit. Auch, weil ich erfahren habe, was es bedeutet, sie nicht tun zu können. Jahre vergingen, in denen der Herbst beinah ungerührt an mir vorüberzog. Bis mein Körper mir unmissverständlich signalisierte, dass ich jetzt – und da wurde es gerade Herbst – ganz besonders darauf zu hören habe, was meine Seele lauthals schreit…Und während die Blätter fielen, fand ich mich zum ersten Mal in meinem Leben “auf dem Wattebausch aus der Zeitmaschine gehoben”. Heute darf ich im Garten Herbstlaub zusammenrechen. Mich an der farbigen Fülle freuen und daran, dass unter dicken Blattpaketen im Erdreich schon der Frühling schlummert. Ich bin gesund. Ich kann mir die Zeit dafür nehmen. Wir dürfen diesen wundervollen Garten hegen und pflegen….Eine Welle wohliger Dankbarkeit durchflutet mich. Und wie die bunten Blätter, die sich um meine Gummistiefel herum versammeln, fallen mir die vielen bunten Begegnungen eines Jahres ins Bewusstsein. Menschen, die sich auf mich und […]

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Soulfood – ganz unerwartet

Den Tag über bin ich heute doch recht schweigsam. Kommt tatsächlich vor, wenn mich keiner anspricht und ich schreibe. Draußen nieselt es novemberlich, dunkel wird es auch schon, mein Magen knurrt und ich entscheide mich – äußerst widerwillig – meine behagliche Kreativinsel zu verlassen und, zwecks Nahrungsbeschaffung, Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen. Weil ich grad in Baden-Baden bin, steuere ich einen, meinem Standort am nächsten gelegenen Supermarkt, an, in den ich grundgefühlt äußerst ungern gehe. Somit nur, wenn’s dringend sein muss. Vor dem Eingang eine Herde Hunde, allesamt freundlich, nebst einer Horde rucksackbepackter Herrchen mit Fahne, die meine vorsichtige Zurückhaltung sofort erkennen und mir, mit den Worten: “Die machen nix, da kannste ruhig vorbeigehen”, quasi Geleitschutz geben, auf das ich die schöne, bunte Einkaufswelt unversehrt betrete. Rechts neben dem Gemüsestand stehen die roten Einkaufskörbe ineinander gesetzt. Vor mir ein junger Herr, der gerade damit beschäftigt ist, den Müll, den ein anderer Einkäufer hinterlassen hat, aus dem ersten Körbchen, das er für sich in Erwägung zieht, ins nächste Körbchen zu verfrachten, was ja dann meins wäre. […]

Meinerseits

Manchmal muss man es in die Hand nehmen…

….das Glück meine ich. Und nicht selten ist uns in entscheidenden Augenblicken gar nicht bewusst, was wir da gerade in die Hand nehmen. Die Erkenntnis folgt meist erst im Rückblick. Und zwar genau dann, wenn es sich einstellt – das damit verbundene Glück. “Öhm…böäh…du kannss müch doch nüch einfach hia sitzen lass’n…”, hat ein Bär, der in Baden-Baden auf einer Mülltonne herumsaß und auf seine Abfuhr wartete, mir geflüstert, als ich eigentlich selbst nur Abfall entsorgen wollte. Ich hätte ihn da sitzenlassen können. Weil ich nicht auf diese Stimme von “wasweißdennichwoher” hätte hören müssen. Konnt’ ich aber nich. Obwohl ich ernsthaft bemüht war, sie zu ignorieren und erstmal mit meinem leeren Mülleimer an ihm vorbeistolzierte, als wäre da überhaupt nichts gewesen. “Öhm…Hallo! Du hass müch doch genau gehört!” Dieser Bär ließ nicht locker. Weshalb ich – 49 jährige Frau, die ich damals bereits war, mich kurz umblickte, ihn entschlossen auf den Arm nahm und damit vor der Müllkippe rettete. Er seinerseits, mir nach ausgiebiger Handwäsche mit anschließendem Trockenföhnen schon richtig nah, wurde gewissermaßen zu meinem Retter. Denn […]

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Immer wieder sonntags….

….interviewt Karin Austmeyer für ihren Blog Menschen, die ihr irgendwo, irgendwann im Netz begegnen. Mich hat sie glücklicherweise auch “entdeckt” und mit Fragen konfrontiert, denen ich mich nicht unbedingt alltäglicherweise stelle. Herausgekommen ist dabei ein durchaus aufschlussreiches Interview: Sweetsixty . Entspannten Sonntag Euch allen 😉

Meinerseits

“Ben Bär” jetzt als MP3 Download

Das Hörbuch “Der Bär, der auf einer Mülltonne saß” ist – zu meinerunsrer allergrößten Freude – endlich, und ab sofort, als mp3 Download erhältlich! “Hat lange genug gedauert…”, findet Ben Bär, aber gut Ding braucht eben Weile. Erschienen ist der Download über meinen neugegründeten “Glückundso Verlag”, Teil 2 der Geschichte ist in Arbeit und was ich sonst noch dazu loswerden wollte “sehthört” ihr  hier: https://www.youtube.com/watch?v=FFCmlqGAleg “Der Bär, der auf einer Mülltonne saß” erschienen im Glückundso Verlag jetzt als MP3 Download bei: Weltbild Hugendubel Thalia  

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Ein Teddybär, der Brücken baut

Wie wertvoll, wenn Kinder heute von Kindern damals erfahren. Die Tür zu diesem Austausch hat ein Teddybär geöffnet. Ziemlich groß, mit flauschigem, braunem Fell und einer rauen Stelle am Bauch… Am 14. Juli habe ich zum ersten Mal hautnah erfahren dürfen, was ich mir lange erträumte: mit meiner Geschichte “Der Bär, der auf einer Mülltonne saß”, und dem von mir höchstpersönlich auf einer Mülltonne gefundenen Bärenwesen Ben, Alt und Jung gleichzeitig berühren zu dürfen. Möglich gemacht hat das Janette Bürkle, die sich vom ersten Erscheinen meines Hörbuches an, als echte Bärenfreundin erwies. https://schriftwechsel.wordpress.com/2013/09/03/eine-figur-freund-werden-lassen/ Ihr haben wir es zu verdanken, dass an jenem Tag, sowohl im Stadthaus von Schorndorf, als auch im Marienstift, zwei Lesungen der ganz besonderen Art stattfinden durften. Morgens, im Stadthaus begegnen sich 11 Vorschulkinder, zwei Betreuerinnen und 13 hellwache Damen Ü 80, die dort im betreuten Wohnen leben. Der Stadthaus-Kindergarten ist im gleichen Gebäude untergebracht und doch ist dieser gemeinsame Lese-Morgen eine ganz besondere Premiere. So eine Zusammenkunft sei äußerst selten, erfahre ich. Vielleicht mal in der Vorweihnachtszeit zum gemeinsamen Singen. Aber […]

Meinerseits

Hinfallen, Aufstehen, Krone richten!

Zeit für eine Fallstudie. Schon am Freitag war mir klar, dass “Füße hochlegen” gerade angesagt ist. Hab’ mich auch kurz dran gehalten. Zu kurz wahrscheinlich. Denn am Montag, nach einem bewegten Wochenende, hab’ ich, unterwegs zu einem wichtigen Termin versteht sich, die Straße geküsst. Mitten in der Fußgängerzone. Publikumswirksam. Wahrscheinlich war ich wieder so mit Gucken beschäftigt. Und im Kopf ja auch schon längst ganz woanders. Um mich herum Menschen, die Schaufenster betrachten. Dazwischen sitzt ein Bettler mit einem Plastikbecher. Und plötzlich knicke ich mit dem linken Fuß um. Da war ne Platte kaputt. Nur notdürftig mit Teer gefüllt. Egal. Eigentlich nicht der Rede wert und schon gar kein Grund zum Fallen. Ich falle trotzdem. Während ich falle, bin ich bemüht meine Handtasche mit dem arbeitsnotwendigen Tablet in die Höhe zu halten und auf gar keinen Fall auf mein Handy zu stürzen. Weshalb ich mich im Fallen drehe, mir dabei zwar auch noch den Nacken verreisse, aber mein Handy schütze. Unglaublich. Eigentlich. Glücklicherweise gelingt es mir, mich in Zehntelsekundenschnelle wieder aufzurappeln. Der rechte Ellenbogen schmerzt. […]