Meinerseits

Von wegen “nicht genug”…

Habe entschieden heute nicht mehr in der realen Außenwelt aufzutreten. Stattdessen wähle ich die innere Einkehr. Dumm bloß, dass da immer noch diese Stapel liegen. Logistischer, organisatorischer Dödelkram, hier und da ne Notiz eines wichtigen Gedankens zu irgendwas, Zeitungsartikel, die ich aus nicht mehr erfindlichen Gründen mal für wichtig hielt und lauter so’n Zeug. Mein Blick kreist über die Hügel aus Papier und schon hadere ich mit meinem Sein und wünsche mir die gute Fee, die mir den Krempel milde lächelnd abnimmt. Ich warte. Sie kommt nicht. Schade, eigentlich. Koche Ingwertee. Mit viel Zitrone. Weil meine Nase etwas kitzelt. Und schleppe meinen ermatteten Körper, an dem mindestens 100 innere Schweinehündinnen kleben, auf’s Sofa, um ausführlich mit mir selbst zu diskutieren. Natürlich gehirn-intern und lautlos. “Hallo! Es ist Freitagabend! Gönn dir ne Auszeit!”, spricht die eine Stimme in mir, die immer irgendwie klingt, wie der Bärenben. “Du hattest vor die Stapel alle abzuarbeiten diese Woche. Drei sind immer noch da!”, nervt die zweite. “Dafür hast du ne Menge anderer wichtiger Sachen gemacht”, will die, mir eindeutig […]

Andererseits

Dabeisein ist alles!

Das muss ein lustiger Bold sein, der Seppo. Persönlich kenne ich ihn ja noch nicht, aber seit gestern weiß ich immerhin, dass er Blogger ist und sich aus Spaß an der Freude im vergangenen Jahr erstmals den “Seppo-Blog-Award” für seine eigenen Schreibleistungen überreicht hat. Und weil ihn das derart beglückte, hat er sich vorgenommen 2016 eine hochoffizielle Nominierung auszuschreiben. Damit außer ihm auch andere Blogger in den Gewinner-Genuss kommen können. Mehr dazu auf https://seppolog.com/2016/02/24/seppo-blog-auszeichnung-2016-die-nominierten/ Die Berge an zusätzlicher Arbeit, die er sich damit aufhalst, lagen sicher noch im Nebel, als er den Entschluss fasste. Motiviert hat ihn vielleicht die Idee von Transparenz in der bunten, stetig wachsenden Blogger-Community, die durch Aktionen wie diese tatsächlich die Chance hat, eine Gemeinschaft zu werden und zu gewinnen. Gut, es kann keinen “Seppo-Blog-Award” für jeden geben, dafür allerdings Synergieeffekte, die aus einsamen Schreibern, Teamplayer machen können. Sowas gefällt mir. Und deshalb mache ich mit. Bin übrigens durch eine bloggende Freundin draufgekommen, die ursprünglich davon ausging, dass ich mich schon längst unter den Nominierten tummle. Deshalb hier ein Hinweis in […]

Meinerseits

Das Rad des Lebens

Zeit zum Sortieren, Ordnen, Ausmisten. In mir und um mich herum. Dabei finde ich eines meiner alten Gedichte wieder. Passt, nach weiteren neun Jahren vergangener Lebenszeit, ganz wunderbar zu “Glück und so” . Bei aller Ehrlichkeit meinerseits ist aufkommender Schwindel eurerseits allerdings nicht ausgeschlossen :-), weil: Es dreht sich rund, das Rad des Lebens und niemals dreht es sich vergebens. Es dreht sich vorwärts, nicht zurück, ist manchmal schade, oft ein Glück. Es dreht sich mit Beharrlichkeit, langsam zuerst, dann schneller mit der Zeit. Es dreht sich manchmal auch im Kreise, die Zeit verrinnt dann oft ganz leise. Es dreht sich und ich frag’ wohin? Worin nur liegt im Dreh’n der Sinn? Es dreht sich und so dann und wann, da wünschte ich, es halte an. Es dreht sich weiter immerzu. So schnell hab’ ich noch keine Ruh’. Es dreht sich pausenlos dahin, bis ich in meiner Mitte bin… Gefunden hab’, was ich nicht suchte, den langen Weg manchmal verfluchte, den Kampf dagegen endlich lasse, das ewig Drehn auch nicht mehr hasse, wenn Gleichmut und […]

Deinerseits

Durch die Augen des anderen…

Eigentlich hatte ich ihr ja ein neues Stück mit dem Titel “Milch und Honig” gewünscht, das allerdings hätte ich erst schreiben müssen und dazu kam ich nicht. Deshalb: die Schauspielerin Crescentia Dünßer nun nach “Zorn” ab dem 25. November 2016 in “Gift” auf der Bühne des Theaters am Goetheplatz in Baden-Baden . So schwerverdaulich der Titel klingen mag, die Probenarbeit sei von “wohltuender Leichtigkeit” geprägt gewesen. Ihr Bühnenpartner ist Sebastian Mirow und – wie bei “Zorn” – führt Otto Kukla Regie. “Das Miteinander fühlt sich frei und gut an”, erzählt Crescentia. “Wir wachsen an Herausforderungen.” Seit über 30 Jahren sind Otto und sie ein symbiotisches Arbeitspaar. Lange waren sie es auch im privaten Leben, bis sie “im Wir irgendwo verschwanden und sich selbst nicht mehr spürten”. “Gift” ist übrigens eine Ehegeschichte. Eine Wiederbegegnung nach neun Jahren. Damals ist „Sie“ einfach gegangen, in ein anderes Land, in der Silvesternacht. „Er“ hatte über die Jahre zwar noch losen Kontakt zu ihrer Mutter, aber das Entscheidende hat diese ihm verschwiegen: dass “Sie” in einer neuen Beziehung lebt. Der Friedhof, […]

Deinerseits

Frauenpower macht Mut zur Offenheit

Sie fällt mir beim sozialen Netzwerken auf. Ich stelle eine Freundschaftsanfrage, Caroline Régnard-Mayer nimmt sie an. Ich weiß, dass sie MS hat, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern ist und Bücher schreibt. Auf Fotos strahlt sie Zuversicht aus, sie lacht gern – allen Widrigkeiten des Lebens zum Trotz. Woraus schöpft sie Kraft, was macht ihr Mut und was bedeutet Glück für sie? Letzte Woche sind wir uns in Landau zum ersten Mal persönlich begegnet. „Ich hab’ dir eins meiner Bücher mitgebracht“, lacht sie.  Titel: „Frauenpower trotz MS“. Multiple Sklerose – die Krankheit mit den 1000 Gesichtern. Caro, Jahrgang 1965, erhält die niederschmetternde Diagnose im Februar 2004. Zuerst zieht es ihr den Boden unter den Füßen weg. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ihre Scheidung ist gerade über die Bühne, eben denkt sie noch, sie hat ihr neues Leben mit den Kindern im Griff und dann das. Sie funktioniert mechanisch. Fühlt sich gelähmt, am Leben gehindert. Wochen vergehen, ehe sie sich wieder traut mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Dann fängt sie an, sich zu informieren, zu […]

Meinerseits

Jetzt auch auf Youtube

Mittlerweile ist unser Lied auch auf Youtube gelandet: https://www.youtube.com/watch?v=8sCHyIqZdk8 Wir danken allen, die lauschen, liken, teilen, kommentieren und kaufen. Als mp3 download gibt’s das Werk auf amazon und iTunes 🙂 https://www.amazon.de/gp/product/B019HCJB6K?ie=UTF8&keywords=Gabi%20Saler&qid=1453294936&ref_=sr_1_1&sr=8-1 https://itunes.apple.com/de/album/listen!-single/id1071046731  

Deinerseits

Tschussowaja und das Kind im Mann

Der gebürtige Bayer Klaus Burger lebt seit vielen Jahren in Baden-Baden und ist bekannt als einer der führenden Tubisten weltweit. Als freischaffender Musiker ist er ein gefragter Solist bei den renommiertesten Ensembles der zeitgenössischen Musikszene, er schreibt Filmmusik, Hörspielmusik und Theatermusik und komponiert für Konzerte und Improvisationsprojekte. Vor ein paar Wochen sind wir uns wiedermal begegnet, der Klaus Burger und ich. Dabei hab’ ich ihm von dem Songtext erzählt, den ich geschrieben hab’, er hat ihn interessiert gelesen und erste Probeaufnahmen mit Maik Styrnol gehört. „Des gfallt mir“, hat er gesagt und „Da bist in guten Händen“. Dann hat er mir von seinem aktuellen Baby erzählt: Die „Tschussowaja-Suite“. „Wennst Zeit hast, kommst vorbei.“ Heute nehm’ ich mir die Zeit, mich auf’s Hören ganz und gar einzulassen. Spontan. Den Klaus freut’s und mich auch. Sein Ofen ist aus, meine Füße sind kalt, er richtet drei Kissen, auf denen ich mich im ungeübten Schneidersitz niederlasse und er klickt die Play-Taste auf dem Laptop. Ich wickle mich in meinen Mantel, schließe die Augen und bin ganz Ohr. Es […]

Meinerseits

“LiSTEN!” – Lyrics mit deutscher Übersetzung

Am Anfang war das Wort. Das wie im Rausch entstand. Mit Maik Styrnol wurde Musik draus, die seit 22. Dezember 2015 auf Amazon und Itunes und Spotify für einen überschaubaren Obulus zum mp3-Download bereitsteht. Geplant war gar nix. Hier beschreibe ich, wie es dennoch dazu kommen konnte: https://glueck-und-so.de/vier-wochen-im-ausnahmezustand/ Ursprünglich sollte dieser Song “Who do we think we are?” heißen. Weil aber “Deep Purple” schon ein ganzes Album so nannte, haben wir uns für “LiSTEN!” (engl.:”Hört!”) entschieden. Und beschlossen, uns über die Originalität des Titels keine Gedanken mehr zu machen, schließlich kommt es auf den Inhalt an. Zum Hören und Kaufen geht’s hier lang: https://www.amazon.de/gp/product/B019HCJB6K?ie=UTF8&keywords=Gabi%20Saler&qid=1450966914&ref_=sr_1_1&sr=8-1 Zum Lesen einfach dranbleiben und runterscrollen: LiSTEN! (Lyrics: Gabi Saler/Composition: Maik Styrnol 22.12.2015) 1. Children around the world want to be loved and be heard no god and no goddess give adults permission to hold them down and destroy all their visions… 2. If we think that their words, have less worth than our words, we’re misleaded, I’m shure we are wrong. They are the teachers for the worlds new tomorrow […]

Meinerseits

Vier Wochen im Ausnahmezustand

Bin mal abgetaucht. Ziemlich genau vier Wochen. Und jetzt tauch ich wieder auf: Mit einem Lied, dass ich am 22. November 2015 geschrieben habe und das, seit 22. Dezember 2015, über alle großen Online-Verkaufsplattformen als mp3-Download erhältlich ist! LiSTEN! Warum ich abgetaucht bin? Weil mich diese Bilder nicht mehr losgelassen haben. Junge Menschen, die sich Sprengstoffgürtel um die Hüften schnallen, Kinder, die im Mittelmeer ertrinken, Säbelgerassel, Klimakatastrophe und soviele Lügen…. Nichts von dem, was ich zum Zeitpunkt der Anschläge in Paris blogbeitragstechnisch geplant hatte, erschien mir noch angemessen. Alles zu profan. Eine ganze Woche hab’ ich gerungen. Recherchiert, geschrieben, reflektiert, wieder geschrieben, um immer deutlicher zu erkennen, dass ich über den Kopf mit den Dramen nicht klarer werde. Weil er keinen Raum für meine Gefühle lässt. So übervoll mit unbegreiflichen Informationen. Ein Packen, wie dieser, lässt sich meinerseits nicht so leicht verdrängen. Und wenn ich mein Fühlen und meine Fragen zu all dem nicht kanalisieren kann, kippe ich entweder in Trauer oder Wut – ohnmächtig auf alle Fälle. Weil ich Ohnmacht aber überhaupt nicht leiden […]

Meinerseits

Vor langer, langer Zeit…

…diente mir eine rote Reiseschreibmaschine. Die brauchte keinen Strom, was praktisch war, denn so konnte ich auch mitten im Wald meiner Arbeit nachgehen, die in jenen Tagen vornehmlich darin bestand “Unheimliche Geschichten” für eine illustrierte Wochenzeitung zu verfassen. Am allerliebsten mochte ich das “Kling” am Ende einer Zeile und das Hebelchen, mit dem ich in die nächste vorrückte. Und ich liebte den Klang ihrer Tasten. Denen hab’ ich’s gegeben…Darapdaradarapdara… Die Krönung des Erlebens war, wenn Enzo und ich im Einklang Laut gaben. Er, der Bildhauer, setzte das Stecheisen an einem hohlen Kirschbaum an, und ich, die Schreiberin, ließ meine Finger im Rhythmus dazu über die Tastatur meiner roten Reiseschreibmaschine flitzen. Toktoktok…darapdaradarapdara…toktok….darap…toktok…darap…rap…tok…dap…….