Ansichtssache

Weil Worte unser Denken lenken…

Wer von uns steht drauf? Warten kann ätzend sein. Weil es den flow unterbricht, sofern ich grade einen erlebe. Weil es von anderen, wichtigen Dingen abhält, sofern ich welche zu tun habe. Weil es in Schranken verweist. Weil es meine Geduld auf die Probe stellt. Weil es Raum zum Nachdenken schafft, der nicht nur in ärztlichen Wartezimmern auch schnell mal mit Grübeln gefüllt wird. Weil ich, wenn ich warte, auch immer erwarte und dann bisweilen enttäuscht werde. Warten auf’s Geld. Warten auf den Anruf eines geliebten Menschen. Warten auf den nächsten Morgen, die Sonne, den Frühling, das Licht, die Heilung, die Erlösung, die Liebe, das Glück, den Frieden … Warten. Ein unangenehmes Wort. Mit unangenehmen Folgen in meinem Denken. Deshalb ersetz’ ich das jetzt mal: In Liebe, in Frieden und in jedem Augenblick.

Meinerseits

Hinfallen, Aufstehen, Krone richten!

Zeit für eine Fallstudie. Schon am Freitag war mir klar, dass “Füße hochlegen” gerade angesagt ist. Hab’ mich auch kurz dran gehalten. Zu kurz wahrscheinlich. Denn am Montag, nach einem bewegten Wochenende, hab’ ich, unterwegs zu einem wichtigen Termin versteht sich, die Straße geküsst. Mitten in der Fußgängerzone. Publikumswirksam. Wahrscheinlich war ich wieder so mit Gucken beschäftigt. Und im Kopf ja auch schon längst ganz woanders. Um mich herum Menschen, die Schaufenster betrachten. Dazwischen sitzt ein Bettler mit einem Plastikbecher. Und plötzlich knicke ich mit dem linken Fuß um. Da war ne Platte kaputt. Nur notdürftig mit Teer gefüllt. Egal. Eigentlich nicht der Rede wert und schon gar kein Grund zum Fallen. Ich falle trotzdem. Während ich falle, bin ich bemüht meine Handtasche mit dem arbeitsnotwendigen Tablet in die Höhe zu halten und auf gar keinen Fall auf mein Handy zu stürzen. Weshalb ich mich im Fallen drehe, mir dabei zwar auch noch den Nacken verreisse, aber mein Handy schütze. Unglaublich. Eigentlich. Glücklicherweise gelingt es mir, mich in Zehntelsekundenschnelle wieder aufzurappeln. Der rechte Ellenbogen schmerzt. […]

Meinerseits

Von wegen “nicht genug”…

Habe entschieden heute nicht mehr in der realen Außenwelt aufzutreten. Stattdessen wähle ich die innere Einkehr. Dumm bloß, dass da immer noch diese Stapel liegen. Logistischer, organisatorischer Dödelkram, hier und da ne Notiz eines wichtigen Gedankens zu irgendwas, Zeitungsartikel, die ich aus nicht mehr erfindlichen Gründen mal für wichtig hielt und lauter so’n Zeug. Mein Blick kreist über die Hügel aus Papier und schon hadere ich mit meinem Sein und wünsche mir die gute Fee, die mir den Krempel milde lächelnd abnimmt. Ich warte. Sie kommt nicht. Schade, eigentlich. Koche Ingwertee. Mit viel Zitrone. Weil meine Nase etwas kitzelt. Und schleppe meinen ermatteten Körper, an dem mindestens 100 innere Schweinehündinnen kleben, auf’s Sofa, um ausführlich mit mir selbst zu diskutieren. Natürlich gehirn-intern und lautlos. “Hallo! Es ist Freitagabend! Gönn dir ne Auszeit!”, spricht die eine Stimme in mir, die immer irgendwie klingt, wie der Bärenben. “Du hattest vor die Stapel alle abzuarbeiten diese Woche. Drei sind immer noch da!”, nervt die zweite. “Dafür hast du ne Menge anderer wichtiger Sachen gemacht”, will die, mir eindeutig […]

Andererseits

Dabeisein ist alles!

Das muss ein lustiger Bold sein, der Seppo. Persönlich kenne ich ihn ja noch nicht, aber seit gestern weiß ich immerhin, dass er Blogger ist und sich aus Spaß an der Freude im vergangenen Jahr erstmals den “Seppo-Blog-Award” für seine eigenen Schreibleistungen überreicht hat. Und weil ihn das derart beglückte, hat er sich vorgenommen 2016 eine hochoffizielle Nominierung auszuschreiben. Damit außer ihm auch andere Blogger in den Gewinner-Genuss kommen können. Mehr dazu auf https://seppolog.com/2016/02/24/seppo-blog-auszeichnung-2016-die-nominierten/ Die Berge an zusätzlicher Arbeit, die er sich damit aufhalst, lagen sicher noch im Nebel, als er den Entschluss fasste. Motiviert hat ihn vielleicht die Idee von Transparenz in der bunten, stetig wachsenden Blogger-Community, die durch Aktionen wie diese tatsächlich die Chance hat, eine Gemeinschaft zu werden und zu gewinnen. Gut, es kann keinen “Seppo-Blog-Award” für jeden geben, dafür allerdings Synergieeffekte, die aus einsamen Schreibern, Teamplayer machen können. Sowas gefällt mir. Und deshalb mache ich mit. Bin übrigens durch eine bloggende Freundin draufgekommen, die ursprünglich davon ausging, dass ich mich schon längst unter den Nominierten tummle. Deshalb hier ein Hinweis in […]

Meinerseits

Das Rad des Lebens

Zeit zum Sortieren, Ordnen, Ausmisten. In mir und um mich herum. Dabei finde ich eines meiner alten Gedichte wieder. Passt, nach weiteren neun Jahren vergangener Lebenszeit, ganz wunderbar zu “Glück und so” . Bei aller Ehrlichkeit meinerseits ist aufkommender Schwindel eurerseits allerdings nicht ausgeschlossen :-), weil: Es dreht sich rund, das Rad des Lebens und niemals dreht es sich vergebens. Es dreht sich vorwärts, nicht zurück, ist manchmal schade, oft ein Glück. Es dreht sich mit Beharrlichkeit, langsam zuerst, dann schneller mit der Zeit. Es dreht sich manchmal auch im Kreise, die Zeit verrinnt dann oft ganz leise. Es dreht sich und ich frag’ wohin? Worin nur liegt im Dreh’n der Sinn? Es dreht sich und so dann und wann, da wünschte ich, es halte an. Es dreht sich weiter immerzu. So schnell hab’ ich noch keine Ruh’. Es dreht sich pausenlos dahin, bis ich in meiner Mitte bin… Gefunden hab’, was ich nicht suchte, den langen Weg manchmal verfluchte, den Kampf dagegen endlich lasse, das ewig Drehn auch nicht mehr hasse, wenn Gleichmut und […]